Die Band
Bert spricht über die Entstehung der Band
“Ich bin tätig als Berufsberater am Arbeitsamt Bad Salzuflen. Es war ein Tag wie jeder andere. Plötzlich stand er vor meinem Schreibtisch, Roy Sanders. Ein wirklicher Showstar aus Las Vegas. Ich hab ihn schon immer verehrt.
Er war arbeitssuchend. Roy war ganz unten, roch nach Alkohol. Wegen Margot, aber das ist eine ganz andere Geschichte. Als Hobbymusiker habe ich ihn direkt gefragt, ob er mit mir eine Band gründen möchte. Er sagte tatsächlich sofort ja.
Das Duo war komplett: “Bert & Roy”
Glamour trifft Gleitzeit
Bert & Roy sind ein Phänomen. Das beginnt schon damit, dass sie unterschiedlicher nicht sein können: Bert Kortheim ist der Pullunder-tragende Normalo am Schlagzeug, Roy Sanders ist der durchgestylte Frauenschwarm-Frontmann. Bert will Musik machen, Roy will übers Wasser gehen.
Hier prallen Welten zusammen: Beamter trifft auf Künstler-Diva, Bad Salzuflen fusioniert mit Las Vegas, in der Gleitzeit gibt’s jetzt Glamour. Kann das gut gehen? Es muss. Denn das Schicksal hat die beiden aneinander gekettet, niemand sonst will mit diesen Vögeln zu tun haben. Also macht dieses ungleiche Pärchen Musik auf Teufel komm raus.
Kein Evergreen oder Oldie ist vor ihnen sicher! Alle Klassiker werden durch den Wolf gedreht. Die schräge Instrumentierung und Roys eigenwillige Interpretation sorgen für einen unvergesslichen Aha-Effekt beim Publikum.
Die Bert & Roy-Fassungen bekannter Melodien wissen dennoch zu begeistern und bringen die Zuschauer zum Mit-Grooven. Roy und Bert sind die Könige des Medleys und schmieden Songs an- und ineinander, die man niemals als kompatibel empfunden hätte. Herrliche Klangteppiche und wunderbare Hymnen entwickeln sich, die einen unweigerlich staunen lassen.
In genialen Persiflagen wird ein Reggae plötzlich zum „Lied der Schlümpfe“, Wolfgang Petrys „Wahnsinn“ ist ein Bossanova, und Peter Maffay verschmilzt mit U2. Und das so organisch, ausgelassen und geistreich, dass man die Originale gar nicht mehr hören möchte.
Roy Sanders ist zwar die perfekte Showmaschine, aber nicht die hellste Kerze am Christbaum. Sein Ego ist größer als der Grand Canyon, doch seine Englischkenntnisse hat er seit der Grundschule nicht verfeinert. Es ist sowieso egal, was gesungen wird – Hauptsache, die Show dazu stimmt! Das muss man Roy nicht zweimal sagen. Er ist dermaßen unwiderstehlich und supersexy, dass er gleich im Bademantel auftreten könnte. Mental tut er das auf jeden Fall.
Bert Kortheim ist neben ihm der Underdog, der dennoch den Takt bestimmt. Sein Rhythmusgefühl navigiert die beiden durch jede Schlagerflaute hindurch und lässt sie sicher im Hafen der Partystimmung einlaufen.
Kurz gesagt: Roy ist Dynamit, Bert ist Glyzerin. Zusammen ergeben sie eine explosive Mischung.
Das komischste Disco-Inferno aller Zeiten!
Ein Abend, der seine Zuschauer beschwingt entlässt.
Text von Tillmann Courth